Freuten sich über das Turnier (von links) Uwe Kärger, Kevin Isbrecht, Janine Kärger, Sarah Simon, Anna Satzinger und Horst Scholz von der Taekwondo-Abteilung der SV Nennslingen waren bei der Bavaria Open in Nürnberg dabei.
Ein langer Turniertag nach langer Turnierpause
Der SV Nennslingen war in Nürnberg erfolgreich vertreten. Trainer Horst Scholz bescheinigte seinem Team eine hervorragende Leistung. Vor allem waren alle Beteiligten aber froh, dass sie trotz zahlreicher technischer-organisatorischer Probleme endlich wieder bei einem Wettkampf waren.
Abfahrt mit drei Taekwondoka in Nennslingen um 7 Uhr. Beginn der Zweikämpfe 10:30 Uhr und Ankunft wieder zu Hause um 23:00 Uhr. Man könnte auch als Überschrift nehmen: Pleiten, Pech und Pannen. Denn der gesamte Tag war davon überzogen, die Technik spielte total verrückt. So wurde es ein extrem langer Turniertag für rund 450 Teilnehmer bei der Bavaria Open in Nürnberg.
Anna Satzinger eröffnete vonseiten des SV Nennslingen den Reigen bei den Kadetten (12-14 Jahre) gegen Acbay Ceren Kampfkunstcenter Mittelfranken. Anna ging 0:4 in Führung und gewann den Zweikampf überlegen mit 15:8 Punkten. Die Einteilung ließ aus SVN Sicht etwas zu wünschen übrig. Anna hatte nur einen Kampf Pause und musste dann sofort wieder antre-ten. Von Erholung zwischen den Kämpfen kann man hier nicht sprechen. Dabei wird den Aktiven in drei Runden bei voller Konzentration sehr viel abverlangt.
Anna begann ihren zweiten Fight gegen Altundag Nilcan vom T.S. Wuppertal sehr gut und kontrolliert. In der zweiten Runde war dann die Konzentration nicht mehr so gut und in der dritten Runde ganz hinüber. Sie verlor das Duell letztlich mit 24:18 Punkten, hatte jedoch immerhin einen dritten Platz auf dem Treppchen ergattert. Als nächste betrat Sarah Simon für Nennslingen in der Damenklasse die Matte. Ihre Kontrahentin kam von TKD-Team Axel Müller, Rheinland-Pfalz. Sahra begann sehr stark und ging in Führung, verdrehte sich jedoch nach ca. 30 Sekunden das Knie und musste den Zweikampf verletzungsbedingt abbrechen. Doch auch hier reichte es im Endeffekt zu einem dritten Platz.
Für Kevin Isbrecht (Herren) gab es dann keine Gegner in seiner Gewichtsklasse und ein Freundschaftskampf mit einem Gegner aus einer höheren Gewichtsklasse wurde seitens der Wettkampfleitung nicht zugestimmt. Kevin wäre sehr gerne angetreten, es wäre sei erster Einsatz bei einem größeren Turnier gewesen. Es sollte nicht sein, er erhielt aber zumindest kampflos einen ersten Platz.
Zwei Ansbacher im Training beim SV Nennslingen
Zwei Athleten vom TSV 1860 Ansbach wurden ebenso von Trainer Horst Scholz betreut. Janine und Uwe Kärger (Tochter und Vater) trainieren schon seit längerem bei der erfolgreichen Taekwondo-Abteilung des SV Nennslingen. Janines erster Kampf gegen Michelle Schein (TKD Axel Müller) ging allerdings gleich verloren.
Uwe Kärger durfte als Letzter der Nennslinger Gruppe um 21:30 die Kampffläche betreten, obwohl er zu diesem Zeitpunkt schon fast zwölf Stunden einsatzbereit war. Das ist natürlich nervenaufreibend. Mit 51 Jahren war Kärger der älteste Teilnehmer in der Halle. Sein Gegner Hajar Mohammad (19 Jahre alt) kam vom Kampfsportzentrum Universum Meiningen und hatte eine Menge Power. Doch der Ansbacher Taekwondoka ließ sich nicht beirren. In Runde eins wurde er etwas überrumpelt und sein Gegner konnte sieben Punkte setzen.
Doch in Runde zwei und drei machte Kärger absolut dicht und ließ dem Meininger keine Gelegenheit noch einen Punkt zu setzen, obwohl dieser viel Druck machte. Der Nennslinger erreichte noch drei Punkte und verlor mit 3:7. Der Zweikampf war zwar verloren, es reichte aber noch zu Platz zwei in der Wertung. Uwe Kärger hatte sich den Respekt der ganzen Halle er-kämpft. Von allen Seiten wurde er für seine hervorragende Leistung bewundert.
Lob auch von Trainer Horst Scholz an die ganze Gruppe. „Nach so langer Zeit mal wieder bei einem größeren Turnier zu starten, dass mit so vielen Pannen durchzogen war, ist alles in allem eine hervortragende Leistung“, betonte Scholz.
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